Böschungssicherung am Kyffhäuser

Auf dem Gipfel des Kyffhäusergebirges befinden sich die Ruinen der mittelalterlichen Burg »Kyffhausen«. In den Jahren 1890 bis 1896 wurde innnerhalb dieser Ruinen das »Kaiser-Wihelm-Denkmal« errichtet. Das Baumaterial für die Burg und vor allem für das voluminöse Denkmal wurde in
einem Steinbruch am Fuße des Burgberges gebrochen. Am Böschungsfuß des Steinbruches wurde 1891 die »Denkmalwirtschaft« eröffnet, die im Laufe der folgenden Jahre durch zahlreiche Anbauten zu einem insgesamt 120m langen Gebäudekomplex ausgeweitet wurde. Nachdem das
inzwischen »Burghof Kyffhäuser« genannte Gebäude von 1990 bis 2004 ungenutzt leer stand, laufen gegenwärtig umfangreiche Renovierungsarbeiten, um eine moderne Hotel- und Gastwirtschaft auf dem Kyffhäuser zu etablieren.
Der Landkreis Sondershausen ist als Grundstückseigentümer von Kyffhäuserburg, Denkmal und Steinbruch in der Sicherungspflicht,
um Gefährdungen des unmittelbar angrenzenden Hotels auszuschließen und beauftragte das Technische Büro der Schachtbau
Nordhausen GmbH mit der Planung der Böschungssicherung.
Der zu sichernde Abschnitt hat eine Länge von ca. 200m und eine max. Böschungshöhe von 52m. Die spezielle Schwierigkeit besteht darin, daß Burg und Denkmal unmittelbar an die Oberkante heranreichen, während das Hotel teilweise direkt am Böschungsfuß steht. Durch die enge Bebauung ist die Erreichbarkeit mit schweren Baumaschinen stark eingeschränkt. Hinzu kommt noch, daß das Gebiet als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist und durch die Sicherungsmaßnahmen weder Natur noch touristischer Wert des Kyffhäuser in Mitleidenschaft gezogen werden dürfen.