Neubau EÜ Hösbach über die BAB A3


Strecke (5200) Würzburg - Aschaffenburg km 82,047

Für den 6-streifigen Ausbau der Bundesautobahn A3 musste die vorhandene Überführung der zweigleisigen ICE-Strecke Würzburg-Aschaffenburg aufgeweitet werden. Für den Neubau an gleicher Stelle waren die zwei alten eingleisigen und zweifeldrigen Stahlüberbauten inklusive der Widerlager und des Mittelpfeilers abzubrechen. Infolge der eisenbahnbetrieblichen Randbedingungen, denen eine Streckenge-schwindigkeit von 160km/h, eine hohe Begegnungshäufigkeit und Jahrestonnage zugrunde lag, waren unter Einbeziehung des nun zweigleisigen Kurvenverlaufs mit beidseitig zu integrierenden Randwegen ein sehr anspruchsvolles Bauwerk mit vergleichsweise breitem Überbau und deutlich höherer Spannweite herzustellen. Die Überbaukonstruktion war in Form eines Stabbogens mit Netzbogentragwerk zu errichten, bei denen die Hänger in radialsymmetrischer Netzstruktur angeordnet sind.
Während des Bauablaufs war es erforderlich die Betriebsfähigkeit des gesamten Kreuzungsverkehrs für die Dauer der Bauzeit aufrechtzuerhalten. Nur für Arbeiten an den Widerlagern und für den Einschub des Überbaus waren kurze Sperrpausen möglich.

Leistungen
Innerhalb der Bauausführung durch die ARGE EÜ Hösbach wurden 1.250t Stahl durch die SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH mit maximaler Eigenfertigungstiefe vorgefertigt, konserviert und zur Baustelle transportiert.
Infolge eines Nebenangebotes zur Montage des Überbaus wurde auf das Traggerüst über der Autobahn verzichtet. So konnte der Überbau direkt neben dem Bahndamm im Bereich der Baustelleneinrichtungsfläche montiert werden.
Im kurzen Montagezeitraum von November 2010 bis Februar 2011 erfolgten der Zusammenbau der Baugruppen auf der Vormontagefläche sowie die Deckbeschichtungsarbeiten.
Der Netzwerkbogen besteht je Bogenscheibe aus 26 Stück Flachstahlhängern mit Querschnitten von 60/240 mm.
Innerhalb einer 12–tägigen Vollsperrung der Bahnstrecke wurden durch die ARGE zuerst der Abbruch der alten Brückenkonstruktion realisiert. Mittels Fluids-Verfahren erfolgte im Anschluss der Verschub der bereits hergstellten je 4.300 t schweren Widerlager über ca. 17 m in den Bahndamm und letztlich der Längs- und Querverschub der Netzwerkbogenbrücke. Verschub und Einlagerung der Brückenkonstruktionen in Endlage erfolgte mit SPMT-Modulen.