Wie kommt eigentlich ein Spritzbetonbüffel nach untertage?

  • 19.05.2022
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Salzgitter – Für den Einbau der Betoninnenschale im Schacht Konrad wurde Anfang des Jahres ein sogenannter Spritzbetonbüffel benötigt. Um solche Großgeräte nach untertage zu transportieren, müssen sie zerlegt und untertage wieder montiert werden. In der Theorie klingt das recht simpel, praktisch erfordert solch ein Transport von Großgeräten einiges Know-how. Für das Team um Tommy Kammer von der Maschinentechnischen Ausrüstung gehört das zum Tagesgeschäft. Nach der Anfrage an die MTA Mitte November 2021 machte sich das Team an die Planung des Projekts. Zunächst wurde die mögliche Stückgutgröße für das Einhängen in den Schacht geprüft, denn das 17 t schwere Gerät musste entsprechend in einzelne Baugruppen zerlegt werden. Diese Überprüfung ergab jedoch, dass das Trennen des Grundrahmens in der Mitte notwendig ist. Vor dem Trennen der elektrischen Verbindungen erfolgte zudem eine Bestandsaufnahme der verschlissenen Teile und der notwendigen Instandsetzungen. Anschließend wurden die einzelnen Baugruppen mit zwei LKW-Ladungen nach Salzgitter verbracht. Dort wurden sie über den Schacht I ca. 1.000 m nach unter Tage verfahren. Nachdem alle Teile am Montageort angekommen waren, startete Ende Januar die Montage. Im ersten Schritt musste der Rahmen ausgerichtet und die Schweißverbindung am Grundgerät wieder hergestellt werden. Danach konnten auch die restlichen Baugruppen auf das Grundgerät montiert und die Komponenten verkabelt bzw. verschlaucht werden. Auch eine neue Bereifung wurde aufgezogen, welche mit einer speziellen Schaumfüllung versehen ist, um Pannen im Schacht zu vermeiden.
Ende Februar erfolgte die Inbetriebnahme Untertage und im Anschluss die Übergabe an die Bergleute. „Die neue MTA beendete dieses Projekt als Bewährungsprobe mit positiven Rückschlüssen und bedankt sich bei allen Mitwirkenden“, blickt Tommy Kammer zufrieden auf die Leistung seines Teams zurück.